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Zen des Laufens
Hast du einmal herausgefunden, dass Laufen nur eine andere Form von Freude empfinden ist, dann wirst du deine Geschwindigkeit, Zeit, Strecke und Regelmäßigkeit so einrichten, wie es gut für dich ist.
(Fred Rohé)
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Donnerstag, 3. Februar 2011
Von Guten Mächten
Für zwei wunderbare Menschen, die mir sehr am Herzen liegen.
Dienstag, 18. Januar 2011
2. Meller Bahnmarathon
Bin wieder zurück vom 2. Meller Bahnmarathon. Eine super Veranstaltung die Ole mit seinen Helfern sehr liebevoll organisiert hat. Note 1+ !!!
Mit meinem Freund Max wurde es auf den ersten Runden ein entspanntes und fröhliches Runden drehen. Wir waren etwas flott unterwegs aber es lief einfach gut. Dann bekam Max leider die ersten Probleme mit dem rechten hinteren Oberschenkel. Mit ein paar Pausen, dehnen und langsam weiter laufen ging es dann erst mal wieder. Leider haben dann später die Waden dicht gemacht, so das Max seinen ersten Marathon vorzeitig beendet hat. Schade, ich wäre gerne mit ihm bis zum Ende durchgelaufen.
Für mich gabs dann kein Halten mehr, Handbremse los und mal richtig Gas geben. Es lief so gut und machte bei dem perfekten Laufwetter einfach Spaß. Schnellster Kilometer dann 4:58min. Ups, vielleicht doch a bisserl schnell. Das Tempo konnte ich dann bis zum Ende weitestgehend halten, so das am Ende eine 4:10:13h herauskam. So flott bin ich schon lange keinen Marathon mehr gelaufen. Geil!
Dienstag, 4. Januar 2011
Neuanfang
2011 ist ein Neuanfang. Das Jahr 2010 habe ich hinter mir gelassen, mit all seinen Schrecken, seinen Höhen und Tiefen - gesundheitlich und privat. Ich habe wieder zu mir selbst gefunden, habe meine innere Ruhe - mein Zen - wiedergefunden. Dabei hatte ich die wundervollste Hilfe und Unterstützung die ich mir nur vorstellen konnte, mein Freund Max. DANKE!
Mein Freund Max möchte ab jetzt gern dafür leben "anderen Menschen wieder ein Lächeln zu ermöglichen". Welch wundervoller Gedanke. Ich werde Dich Max mit meinem ganzen Herzen dabei unterstützen.
Auf 2011, auf unser Projekt! Mögen wir die Welt ein bisschen besser machen.
Finding comfort together
The way old friends do
And after fights and words of violence
We make up with each other
The way old friends do
Times of joy and times of sorrow
We will always see it through
Oh I don't care what comes tomorrow
We can face it together
The way old friends do
You and I can share the silence
Finding comfort together
The way old friends do
And after fights and words of violence
We make up with each other
The way old friends do
Times of joy and times of sorrow
We will always see it through
Oh I don't care what comes tomorrow
We can face it together
The way old friends do
We can face it together
The way old friends do
Sonntag, 2. Januar 2011
Meine Vorbereitung auf den 24h-Lauf am Seilersee.
[Zitat=Nicole Kresse]Wenn Du es träumen kannst, kannst Du es auch tun.
Ich konnte es träumen, also tat ich es.
[Zitat=M. Irrgang]Aus Trainingstipps 24h:
"Welches sind nun die wichtigen spezifischen Trainingseinheiten für den 24-Stundenlauf?
3.) Mehrtagesläufe
Mehrtagesläufe sind Belastungen, die der Körper und der Geist nicht vergessen.
...
Ein fünf- bis siebentägiger Mehrtageslauf ist ideal."
Ich hatte mir vorgenommen an sieben aufeinander folgenden Tagen je einen Marathon zu laufen. Den siebten Lauf wollte ich verlängern, wenn ich es soweit schaffen sollte, um die magischen 300 Wochenkilometer zu knacken.
27.12. - 1. Marathon
Los ging es mit Ole´s Weihnachts und Erlebnis Trailmarathon in Melle. Wie versprochen jagte uns Ole durch die Meller Berge, die Bachquerung blieb uns aber angesicht der Temperaturen erspart. Dennoch hatte es die Strecke in sich. Schnee bis zu den Knien und ordentlich Höhenmeter. Dank Mitläuferin Katja wurde es eine äußerst spaßige Veranstaltung, wir blödelten so rum das wir uns vor Lachen kaum noch auf den Beinen halten konnten. Nach 7:01:36h waren wir dann wieder zurück vor Ole's Haustür. Ein Lauf mit Suchtfaktor.
28.12. - 2. Marathon
Heute ging es ganz allein auf meine Diemelrunde die ich schon 2009 als Marathonserie genutzt hatte. Mit -6°C waren die Temperaturen auch noch recht angenehm. Die Beine waren vom gestrigen Tag erstaunlich frisch und ich lief im Wohlfühltempo ohne mich um die Zeit zu kümmern. Die letzte der 7 Runden verlief etwas zäh, aber nach 4:52:47h war ich fertig.
29.12. - 3. Marathon
Die Beine waren schon etwas schwer von gestern, aber nicht beunruhigend. Ich versuchte von Anfang an ein gleichmäßiges Tempo zu laufen. In der vorletzten Runde waren die Beine dann schwer wie Blei, den kleinen Anstieg über den Hochwasserschutzdamm musste ich gehen. Oben wieder anlaufen fiel schwer. Aber ich wollte Laufen, das war doch Zweck dieser Übung. Nach 4:50:14h hatte ich auch diesen Marathon beendet.
30.12. - 4. Marathon
Beine wie Beton und laufen, wie passt das zusammen? Weis ich auch nicht, aber ich probiere es aus. Die erste Runde verlief noch ganz "angenehm", ab der 2ten dann nur noch das Gefühl "ich kann nicht mehr - ich brauche eine Gehpause". Gehpause? Hä wie bitte? Ich WILL Marathon laufen, also ihr Gottverdammten Beine, ob ihr wollt oder nicht HIER wird gelaufen. Basta! Es geht, ich schaffe eine weitere Runde - laufend. Irre. Der Kopf sagt ich will und sie gehorchen. Zwar langsam um Ultraschlappschritt, was auf dem weißen buckeligen Untergrund nicht gerade einfach ist, aber es geht. Meter für Meter, Runde um Runde. Ehe ich mich versehe habe ich auch diesen Marathon beendet, zwar langsam aber gelaufen in 5:15:53h.
31.12. - 5. Marathon
Heute dann das gleiche Spielchen, diesmal aber ab dem ersten Meter. Beine platt, gelaufen wird trotzdem. Es geht ja wie der gestrige Tag gezeigt hat. Zwischendurch kommen mir schon Fragen in den Kopf, warum mache ich das überhaupt? Weils so im Plan von M. Irrgang stand? Weil ich es wollte? Weil es verrückt ist? Ich finde keine richtige Antwort* und laufe weiter meine Runden, zwischendurch mal ein Läufer vor mir, ein paar hundert Meter weiter weg. Ich sauge mich langsam ran, laufe neben ihm bis sich unsere Wege kurz darauf trennen. Mal eben den Kilometer locker 40 sec. schneller gelaufen. Was der Kopf doch ausmacht. Bei Kilometer 39 sehe ich auf die Uhr und merke das ich noch 20 Minuten habe um unter 5h zu bleiben. Ein kleiner Endspurt? Oh ja! Kein rumgeschluffe mehr, Tempo. *yeah* Es rollt, die Beine wirbeln durch den Schnee, ein Kilometer gar in 6:11, nach 4:59:31h bin ich wieder am Auto. Geil!
*) Insgeheim weis ich die Antwort, mein Ziel, ganz genau.
1.01. - 6. Marathon
3° Plus und Nieselregen. Na Prima, das Wetter das ich mag. Aber was solls, kann ich nicht ändern. Der Schnee ist pappig und zieht mir mit jedem Schritt die Kraft aus den Beinen. Das wird heute kein Vergnügen. Ich schluffe los und laufe Runde um Runde, die Feuchtigkeit zieht mir in die Klamotten und mir ist kalt. Die Füße sind nass, die normalen Trailschuhe sind nicht wirklich wasserdicht. Ein Fehlgriff heute morgen. Nach 5 Runden bin ich wieder am Auto, 30,5km hab ich hinter mir. Die Versuchung jetzt hier abzubrechen ist groß. Ich schmeiße meine Laufweste in den Kofferraum und ziehe meine Softshell Jacke über, vielleicht hilft das ja. Ein Schluck heiße Brühe hilft auch. Jetzt aufhören, das wäre bei dem Wetter und was ich schon in dieser Woche gelaufen bin bestimmt keine Schande. Aber ich will hier und jetzt kein DNF. Also wieder los, eine Runde geht bestimmt noch, dann sehe ich weiter. Mir wird langsam wieder warm, der Jackentausch hat geholfen. Auch die letzte 7te Runde laufe ich dann noch zu Ende. 5:08:25h hab ich mich heute gequält, Laufgenuss sieht anders aus. Aber vielleicht kommt der morgen wieder beim letzten Lauf.
2.01. - 7. Marathon
Heute morgen komme ich nur schwer in die Gänge, keine Lust aufzustehen. Ich bin erst spät auf der Laufstrecke. Heute ist der letzte Tag meiner Serie. Geplant sind für den heutigen Tag 50km, aber erst einmal sehen wie es läuft. Die Temperaturen sind wieder gesunken, der matschige Schnee von gestern ist hart gefroren und darüber liegt eine dünne Schneeschicht. Das Laufen geht erst einmal ganz gut. Mit jeder Runde wird die Strecke aber etwas glatter, die vielen Spaziergänger und die steigenden Temperaturen gegen Mittag tun ihr übriges. Laufen wird zunehmend schwieriger, es wird immer mehr zu einer Rutschpartie. Wie gerne hätte ich jetzt Spikes dabei, aber meine zum Unterschnallen liegen zu Hause. Na Prima. Gegen Ende der 5ten Runde werden die Beine immer schwerer, meine Achillessehnen fangen leicht an zu zwicken und auch das rechte Schienbein macht sich bemerkbar. Kein Wunder nach den bisherigen Wochenkilometern auf diesem Untergrund. In der 6ten Runde muss ich schon jeden leichten Anstieg gehen, der Akku ist leer. Heute werde ich keine 8te Runde mehr anhängen um die 50km zu schaffen. Werden es halt keine 300 Wochenkilometer. Auch nicht weiter schlimm 295,5km ist auch eine Leistung mit der ich mehr als zufrieden bin. In der letzten Runde gehe ich mehr als das ich laufe, aber das ist mir egal. Ich erreiche mein Ziel, den 7ten Marathon in Folge in 5:24:41h. Erschöpft, müde aber gesund.
Fazit: Die geilste und intensivste Laufwoche die ich je erlebt habe. Das Gefühl zu laufen wenns eigentlich nicht mehr geht, unbeschreiblich.
KW 52 v. 27.12. bis 2.01. - 295,5km in 37:33:07h; 7:37 Ø Pace in min/km
Mo. 42,3km
Di. 42,2km
Mi. 42,2km
Do. 42,2km
Fr. 42,2km
Sa. 42,2km
So. 42,2km
Der erste Punkt auf meiner Liste wäre damit abgehakt. Auf zu neuen Taten!
Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen. (Hermann Hesse)
Samstag, 20. November 2010
Lipperland Marathon
Flieg kolibri flieg.
Bin gerade wieder zu Hause eingetrudelt. Hat sich wirklich gelohnt. Eine kleine feine Veranstaltung mit ordentlich Matsch und Höhenmeter. Vor Ort wieder einige bekannte Gesichter. Selbst hoher Besuch aus Berlin war da, Alexander von Uleniecki himself. Vor dem Lauf keine Spur von Stress oder Anspannung bei den Läufern. Krümelmonster Klaus war auch da, Christel kam kurz vor Torschluss, ok es waren noch 30 Minuten.
Der Start des kleinen Feldes erfolgte nach kurzer Ansprache, dann ging es los auf den hügeligen Kurs bei Humfeld. Die Kilometer verflogen nur so, mit dem neuen Laufstil ging es richtig flüssig. Bei Km 10 lagen wir bei 57min. So flott hatte ich es gar nicht geplant. Nach 20km immer noch deutlich unter 2h. Die Steigungen mit kurzen Tippelschritten hoch, keinen Berg gegangen. Selbst bei Km 30 lag ich immer noch unter 3h. Irre, und die Beine fühlten sich gut an. Nur den Po merkte ich langsam, war er doch solche Belastungen nicht gewöhnt. Egal, weiter. Immer schön im 6er Schnitt. Bei Km 35 dann genau 3:30h Durchgangszeit. Auf den letzten 3 Kilometern meldete sich mein rechtes Schienbein. Pause? Gehen? Neeee, nicht mit mir. Ich lass mir doch den Schnitt nicht versauen. Also auf die Zähne beißen und durch. Schließlich hab ich es in 4:16:13h ins Ziel geschafft. Irre. Dabei sollte es doch ein lockerer Trainingslauf werden. War es ja auch irgendwie. Den Beinen geht es gut, Schienbein wird gleich gekühlt und der Po erholt sich auch wieder. Ich freu mich auf die Null!
Eines muss ich noch erwähnen. Die Veranstaltung ist klasse organisiert. Ohne T-Shirt kostet es nur 8,- Startgeld und das drumherum (Bratwurst, Kaffee, Kuchen,...) zu sehr zivilen Preisen. Dankeschön an den Veranstalter.
Sonntag, 4. Juli 2010
4.thüringenUltra 2010
...oder Hitzeschlacht in Fröttstädt
Ich bin schon seit Stunden wieder zu Hause, aber mit dem Kopf noch nicht richtig wieder angekommen. Die Erlebnisse dieses intensiven Wochenendes müssen erst einmal verarbeitet werden. Dieser Lauf war in jeder Hinsicht extrem. Das Wetter, Hitze bis zu 38°C im Schatten, und ein Lauf der in allen Details seines gleichen sucht. Die Strecke, die Teilnehmer, die Mitläufer - Alles hat gepasst an diesem Wochenende.
Es begann am Freitag Mittag, ich mache früh Feierabend um entspannt in dieses Laufwochenende zu starten. In Thüringen möchte ich mir nach 2009 meinen 2ten Stern beim 100km Lauf des "Lauffeuer" Fröttstädt e.V. holen. Dieser 4.thüringenUltra führt auf einem 100km Rundkurs durch schönste Landschaft mitten im Herzen Deutschlands. Hinter dem Lauf steht als Macher Gunter Rothe mit seinem Team.
Die Entscheidung hier zu starten fiel früh im Jahr, zu trainieren allerdings erst am 1. Juni. So war ich mir meiner Entscheidung hier wirklich zu starten nicht sicher. Den ein oder anderen Trainingskilometer hatte ich absolviert, aber nach dem Rennsteiglauf quasi nichts mehr gemacht. Und den hatte ich auch nur mit Ach und Krach beendet. Wie sollte das denn bei einem 100km Lauf werden? Zum Glück war dies nicht mein 1ter Ultra über diese Distanz und mir war klar das ich die fehlenden Trainingskilometer durch mentale Stärke ersetzen konnte.
Der Start erfolge um 4:00 Uhr in der Früh, so ließen sich die ersten Kilometer bei angenehmen Temperaturen laufen. Im laufe der Zeit merkte man das Quecksilber deutlich steigen, bei jedem Meter in der Sonne hatte man das Gefühl man wird gebraten. Bis km 51 spielten meine Beine auch noch ganz gut mit, dann begann ein langer und beschwerlicher Aufstieg bis km 56. An dieser Verpflegungsstation traf ich Annette und Günther wieder. Die zwei saßen auf der Bank und erholten sich vom Aufstieg.
Mir hatte dieser Berg schwer zu schaffen gemacht, ich war mir nicht sicher ob ich diesen Lauf überhaupt erfolgreich beenden könnte. Zum Glück liefen wir ab dort zu dritt. Ich hatte mich vom Laufen schon verabschiedet und wanderte in Gedanken schon ins Ziel. Günther ermunterte mich es wieder mit Laufen zu versuchen "das lockert die Muskulatur". In der Tat, das half. Langsam schlufften wir voran und motivierten uns gegenseitig, mal lief Annette voraus, mal Günther, mal ich. Annette wurde von Ihrem Mann begleitet der sie an jeder Verpflegungsstation liebevoll umsorgte. Dies war ihr erster 100er und sie schlug sich mit Bravour.
Zwischenzeitlich gesellte sich noch ein 4ter Läufer zu uns, Olaf Schmalfuss, in Läuferkreisen nicht unbekannt. Bis km 80 bleib diese Truppe zusammen, dann mussten wir Annette ziehen lassen, unsere Beine wurden immer schwerer und sie war wohl in der Form ihres Lebens. Olaf setzte ihr nach um sie zu begleiten, Günther und ich blieben zurück und wir motivierten uns gegenseitig bis zum Ziel. Die letzten Kilometer wurden für uns beide immer beschwerlicher, Laufen war nicht mehr drin, die Beine waren alle. So wanderen wir flotten Schrittes voran und freuten uns auf km 95. Hier wartet auf die Läufer eine Riesen Überraschung. Mitten auf dem freien Feld hat man einen Versorgungspunkt aufgebaut, der aber mit einem Aussichtsturm bestückt ist und mit mannshohen Boxen die Läufer schon von weitem beschallt. Letztes Jahr standen mir hier schon die Tränen in den Augen, diesmal war es nicht besser. Ich wollte diesen bewegenden Moment auf Video festhalten, vergaß aber in der Aufregung auf den Auslöser zu drücken.
Die letzten 5km zogen sich dann wie Gummi, das Ziel wollte irgendwie nicht näher kommen. Dann war es aber doch geschafft. Nach 17:13:19h waren wir im Ziel. So fertig wie nach diesem Lauf war ich noch nie, selbst bei meinem Ausscheiden beim STUNT im letzten Jahr ging es mir besser. Vor allem die Hitze und mein schlechter Trainingszustand haben mir erheblich zugesetzt. Im laufe des Tages hab ich ~16 Liter Getränke in mich hinein geschüttet.
Im kommenden Jahr soll es auch einen 100 Meilen Lauf geben, der würde mich ja auch reizen. Aber da ich noch eine Rechnung in Sibbesse aufhabe werde ich mich am 2. Juli 2011 mit 100km begnügen und mir meinen 3ten Stern holen.
Wir sehen uns in Fröttstädt.
Montag, 7. Juni 2010
Laufend glücklich sein
Gestern ging eine wunderschöne Woche zu Ende. Endlich wieder regelmäßig gelaufen, einen tollen Wochenendausflug mit meinem Sohn verbracht und zum krönenden Abschluss einen langen Regenlauf.
Am letzten Montag stand ich auf der Waage, 70,7kg und 14,4% KFA. So kann's nicht weiter gehen, in gut 4 Wochen ist der TU und ich verfette immer mehr. Von meiner Kondition ganz zu schweigen. Mit dem Ende meines letzten Streaks ist meine Kondition immer mehr flöten gegangen, beim Rennsteiglauf habe ich mich noch einigermaßen über die Berge geschleppt, aber der ist ja auch nur 73km lang. Wie soll das nur beim TU werden.
Also seit letzten Dienstag wieder regelmäßig die Laufschuhe geschnürt und täglich eine Runde gelaufen. Die ersten Male sind echt schwer gefallen, bis Samstag hab ich immerhin 40km zusammen bekommen. Samstag ging es dann mit Rad und Zelt mit meinem Sohn zum Edersee, 50km hin und am Sonntag zurück. Es hat riesen Spaß gemacht, Philipp hatte auf dem Hinweg Rückenprobleme und es war einiges an Überzeugungsarbeit nötig um weiter zu radeln. Nach 2/3 des Weges wäre umkehren auch blöde gewesen. Die Rückfahrt verlief viel besser für ihn, an der Sitzposition müssen wir noch etwas arbeiten bis zum Sommer.
Wieder Zuhause war es mir zum Laufen noch viel zu warm, also warten bis zum Abend. Dann bezog es sich aber mächtig, die Temperaturen waren mit 26 noch sehr warm. Insgeheim hoffte ich auf einen kühlenden Regenschauer. Auf den ersten Metern fielen nur ein paar Tropfen, das war's schon? Schade. Dann nach 2km setzte ein leichter Sommerregen ein, es stürmte und Blitze zuckten am Himmel. Herrlich. Ich sah keine Menschenseele mehr draußen, war alleine mit der Natur und dem Regen. Ein paar verschreckte Radler saßen im Cafe und sahen mich entsetzt an. Mittlerweile goss es in Strömen und ich war nass bis auf die Haut.
Dieser Geruch, diese Stille, nur das zwitschern der Vögel war zu hören,... unbeschreiblich schön. So genießen kann ich den Regen allerdings nur beim Laufen. Tap tap, patsch. Wieder in eine Pfütze getreten. Hoffentlich hört dieser Regen nicht auf. Es wird schon wieder heller und regnet nur noch leicht, trotzdem laufe ich meine 15km Runde zu Ende. Zwischendurch bleibe ich stehen und wringe mein Laufshirt aus. Dabei muss ich an das Buch von Bernhard Sesterheim denken, "Running Emotions - Laufend glücklich sein". Ich bin es, laufend glücklich.
Mit 55km hab ich so viele Kilometer wie schon lange nicht mehr in einer Woche gesammelt.
Dienstag, 25. Mai 2010
Was wirklich wichtig ist
Man findet ja im www die interessantesten Zitate. Auf der Seite zweier Weltenbummler ist mir aber ein Text ins Auge gefallen der es wirklich auf den Punkt bringt.
Es bringt nichts, seine Bedürfnisse für eine bestimmte Zeit aufzuschieben. Denn glaubt man, diese Zeit irgendwann zu bekommen, wird man wohl feststellen müssen, dass dies eine Illusion ist. Man muss sie sich im Hier und Jetzt nehmen. Seinen Alltag so gestalten, dass man Zeit für sich und seine Bedürfnisse hat. Am Ende des Lebens rechnet dir keiner vor, wie viele Stunden du gearbeitet hast um dir eine Belohnung zu geben. Und alles Geld, was du verdient hast, und nicht ausgegeben hast, kannst du auch nicht mitnehmen. Materielles spielt am Ende keine Rolle, sondern nur, deine Zufriedenheit über dich und dein Leben und liebe Menschen, zu denen du eine Beziehung aufgebaut hast. Nicht Geld, Wohlstand und Karriere bleiben, sondern "Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die Größte unter ihnen."(1. Korinther 13,13)
Quelle.
Montag, 10. Mai 2010
Rennsteiglauf
Nur zwei Wochen nach dem Hermannslauf fuhr ich am Freitag morgen mit leichtem Grummeln im Magen zum Rennsteiglauf nach Thüringen. Meine Vorbereitung war nicht sonderlich gut und ich hatte lange überlegt ob es nicht sinnvoller wäre auf den Marathon umzumelden. Andererseits lockte gerade die Versuchung des Super-Marathon, schließlich wird eine Distanz über 72,7km vor allem mit dem Kopf gelaufen.
Auf dem Weg nach Eisenach fiel mir ein Wohnmobil auf. "Hm, das kennst du doch" Genau, ein Bielefelder auf dem Weg zum Rennsteig. Klaus und Tina waren vor mir. Auf der Mini A4, das Stück ist ganze 3km lang! , überholte ich die Zwei und winkte ihnen zu. Mit dem Pkw konnten sie nichts anfangen, erst ein Anruf löste das Rätsel. So zuckelte ich langsam vor ihnen her und wir kamen gemeinsam in Eisenach an. Dort trafen wir die anderen Foris aus dem Streakrunner Forum und machten es uns beim Italiener gemütlich.
Nach der Ausgabe der Startunterlagen machte sich jeder auf den Weg. Einige meldeten Krankheitsbedingt auf andere Strecken um oder mussten noch nach Neuhaus um auch dort die Unterlagen für den Marathon abzuholen. In Schmiedefeld wollten wir uns dann alle wieder sehen. Die Fahrt dorthin wurde etwas beschwerlich, Baustelle auf der A4 und ein Stau auf der A71 zogen die Fahrt in die Länge. Trotzdem war ich sehr zeitig an der Impuls-Schule in Schmiedefeld und konnte mein Lager aufschlagen.
Um 2:00 Uhr in der Früh klingelte der Wecker. Aufstehen! Was eine unchristliche Zeit. Aber der Bus zum Start nach Eisenach fährt früh um 3:30 Uhr und vorher wird noch in Ruhe gefrühstückt. Zeit zum Schlafen im Bus blieb nicht, Ecky saß neben mir. Und wer den sympatischen Berliner Straßenbahn Fahrer mit Berliner Schnautze kennt, weis warum man nicht zum schlafen kommt. Die Fahrt wurde jedenfalls nicht langweilig, auch von einer Buspanne wurde ich in diesem Jahr verschont, so kam ich hellwach in Eisenach an. Auf dem Markt herrschte schon reges Treiben.
Es liefen einem wieder viele bekannte Gesichter über den Weg. Unter anderen auch Sigrid Eichner. Sie startete heute in der W70 bei ihrem 1.500 Marathon. Den ersten ist sie vor dreißig Jahren hier gelaufen. Eine irre Leistung. Die Streakrunner trafen sich wie zuletzt am Brunnen, nur das Gruppenfoto hab ich irgendwie verpasst. Dann ging es auch schon los, ganz entspannt von weit hinten. Nur nicht zu schnell, ich will trotz meines miserablen Trainingsstandes ankommen.
Die ersten km in Eisenach verlaufen recht flach, dann geht es bergauf bis zum Großen Inselsberg. 25km auf denen man sich zurück halten sollte, denn danach folgen noch viele Höhenmeter. Auf dem Abstieg vom Inselsberg hatte ich auf einmal Evi vor mir, ich kannte sie von der Harzquerung im letzten Jahr. Hier liefen wir viele Kilometer gemeinsam weiter, bergab war sie schneller, berghoch holte ich sie wieder ein. Zwischendurch wurde viel gequatsch, so vielem einen die Kilometer viel leichter. Ab km 60 musste ich sie aber ziehen lassen, der Tank war leer. Das ich es überhaupt so weit laufend geschafft hatte grenzt an ein Wunder. Manch anderer hätte sich mit meiner "Vorbereitung" nicht mal an einen Halb-Marathon gewagt. Aber gelaufen wird ja mit dem Kopf und der war heute gut.
So musste ich die letzten 12km halt wandernd zurücklegen. Aber auch die wurden nie langweilig. Der herrliche Thüringer Wald mit zeitweise imposanten Ausblicken entschädigte für die müden Muskeln. Zum Schluss fand sich auch noch ein Leidensgenosse mit dem ich gemeinsam die letzten Kilometer zurücklegte. Nach der letzten Kurve wechselten wir noch einmal in den Laufschritt und genossen den Zieldurchlauf. 10:35:58h. Geschafft. Mein 39. Marathon und mehr und mein 3. Rennsteiglauf. Eigentlich wollte ich mir in Ruhe überlegen ob ich im kommenden Jahr wieder starte, aber in meiner Euphorie im Ziel ist es mir dann doch wieder passiert. Ich konnt's nicht lassen und hab mich gleich wieder angemeldet. Also werden wir uns auch im kommenden Jahr dort wiedersehen. Dann hoffentlich auch wieder im Festzelt. Diesmal hab ich meine müden Knochen nicht mehr hochbekommen und bin im Schlafsack eingepennt.
Montag, 15. März 2010
Heiße Duschen in Bad Salzuflen
Eines vorweg, diesmal gab es heiße Duschen beim 13. Bad Salzuflen Baukasten Marathon. Das hat wohl noch nie einer erlebt, außer die ersten Finisher vielleicht. Eventuell lag's am zusätzlich aufgestellten Duschcontainer, wer weis. Jedenfalls sehr angenehm, ich hatte mich schon auf eine Katzenwäsche und miefige Rückfahrt eingestellt.
Aber von vorne, der Lauf war vom 27. Februar auf Grund der Eisglätte auf den 13. März verschoben worden. Einige der angemeldeten Teilnehmer hatten daraufhin abgesagt, so das nur rund 1200 Läufer auf das Rund oberhalb der Grundschule Elkenbrede gelassen wurden. Ich war wie im letzten Jahr mit meinem Vereinskollegen Rainer angereist. Von den Streakrunnern haben wir noch Christel und Ole getroffen. Klaus und Rainer waren leider nicht am Start, den Rest haben wir verpasst.
Punkt 12:15 Uhr wurden wir auf die Piste gelassen. Ole begleitete 2 junge Damen von 17 Jahren die einige Runden laufen sollten, das er aber insgeheim 5 Runden geplant hatte lies er indes nicht verlauten. Das hätte die zwei auch abgeschreckt. Am Ende lief eine auf dieser schweren Strecke ihren ersten Marathon, die zweite musste leicht Erkältet doch vorher raus. Eine klasse Leistung.
Die Strecke war im Vergleich zum Vorjahr gut zu laufen, für meinen Geschmack hätte es gerne etwas mehr Matsch sein können. Dann macht so ein Cross-Lauf doch erst richtig Spaß. Diesmal hab ich es kontrollierter angehen lassen, hin und wieder den Puls kontrolliert und Runde um Runde abgespult. Ab km 28 merkte ich aber doch, mir fehlen die langen Trainingseinheiten. Die 4. Runde gestaltete sich schon zäh, in der 5. wurden die Gehpausen immer länger. Dafür schmeckte das Bier bei km 41 umso besser.
5:06:18h, was will man mehr. Es war eine schöne lange Trainingseinheit, wenn auch mit deutlichen Nachwehen. Aber was soll's, Bad Salzuflen war mal wieder eine Reise wert. Leider hatte ich hinterher nicht so viel Zeit, so das wir uns nach den heißen Duschen zügig auf die Heimreise machten.